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Schwert-Mord in Stuttgart: Deutschlandfunk schweigt

Was geht in den Hirnen eines Menschen vor, der einen anderen Mann auf offener Straße mit einem Schwert regelrecht abschlachtet? Was muss ein 11-jähriges Mädchen durchmachen, das eine solche Hinrichtung ihres eigenes Vaters hilflos mitansehen muss? Der aktuelle Mordfall aus Stuttgart ereignet sich nur wenige Tage nach der Ermordung eines 8-jährigen Jungen am Frankfurter Hauptbahnhof und zeigt erneut das schreckliche Gesicht einer ungesteuerten Zuwanderungspolitik. Denn der Täter war im Jahr 2015 als syrischer Asylbewerber eingereist.

Inzwischen gehen die Behörden jedoch auch der Frage nach, ob es sich bei dem angeblichen 28-jährigen Syrer womöglich in Wahrheit um einen 30-jährigen jordanischen Palästinenser handelt, der sich mit falschen Angaben seinen Aufenthaltsstatus erschleichen wollte. Übrigens wurde der Täter bereits vom Amtsgericht Neuruppin wegen Ladendiebstahls und Sachbeschädigung verurteilt. All das kommt uns auf furchtbare Weise bekannt vor – und dennoch darf man sich nicht daran gewöhnen: Wir müssen auch weiterhin auf die politischen Fehler hinweisen, die eine solche Entwicklung begünstigten.

Ein massives Hindernis für die Lösung von Problemen stellt jedoch einmal mehr der Umgang zahlreicher Medien mit solchen Mordtaten dar. Während der „Deutschlandfunk“ allen Ernstes wegen einer angeblich fehlenden „bundesweiten und gesamtgesellschaftlichen Relevanz“ auf jegliche Berichterstattung über den Stuttgarter Schwertmörder verzichtet, finden sich Berichte in auflagenstarken ausländischen Medien wie der „New York Times“ oder in der britischen „Daily Mail“.

Muss man heutzutage wieder ausländische Zeitungen lesen, um sich über das Geschehen in Deutschland umfassend informieren zu können? Bestätigen sich hier nicht die Worte des früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen, wonach die Schweizer „Neue Zürcher Zeitung“ inzwischen eine Art „Westfernsehen“ darstellt? Bezeichnenderweise fand sogar die in Saubi-Arabien ansässige „Arab News“ den bestialischen Mord erwähnenswert, während hierzulande wegen der Furcht vor „Islamophobie“ und „Rassismus“ geschwiegen wird.

Auch andere, öffentlich-rechtliche Formate wie die „Tagesschau“, die „Tagesthemen“, „Heute“, das „Heute-Journal“ sowie das „Morgenmagazin“ berichten gar nicht oder nur am Rande und häufig erst sehr spät über das Geschehen in Stuttgart. Soll das etwa die erbrachte Gegenleistung für die zwangsweise abgepresste „Demokratie-Abgabe“ (Jörg Schönenborn) darstellen? In Wahrheit befindet sich nicht nur die Demokratie, sondern auch die westliche Zivilisation längst auf dem Rückzug – und der öffentlich-rechtliche Rundfunk trägt eine erhebliche Mitschuld daran.

Die Argumentation des „Deutschlandfunk“ ist indessen aberwitzig. In einer Erklärung wird die Nichtberichterstattung mit einer angeblichen „bundesweiten und gesamtgesellschaftlichen Relevanz“ begründet, obwohl der Mord in der Redaktion für Trauer und „Fassungslosigkeit“ gesorgt habe. Doch fassungslos kann ein Vorgang nur dann machen, wenn an ihm etwas extrem Ungewöhnliches ist: Eben etwas, das eine bundesweite Berichterstattung sehr wohl rechtfertigt.

Dass die absurde Erklärung des „Deutschlandfunk“ sofort zum aktuell meistgelesenen Artikel des Mediums avancierte, ist ein wiederum bezeichnender Beleg für die wachsende Kluft zwischen Bürgern und Journalisten. Diese Kluft kann nur mit neuem Mut zur Wahrhaftigkeit und Transparenz überwunden werden!